Was sind Polas (Polaroids) oder Model-Digitals und wieso benötigst du sie, wenn du modeln willst?

Bei Polas geht es darum, Kunden und Agenturen einen direkten Blick auf das aktuelle Aussehen und die Maße des Models zu ermöglichen.

Polas sind ungeschminkte Fotos, die mit einer Digitalkamera aufgenommen werden und dem Kunden einen authentischen Eindruck vermitteln. Im Gegensatz zu professionellen Shootings zeigt sich das Model ohne besonderes Styling vor einem schlichten Hintergrund.

Das Wort Pola ist die Abkürzung von Polaroid. Der Begriff ist zurückzuführen auf das amerikanische Unternehmen Polaroid, welches durch seine Sofortbildkameras bekannt wurde. Wie bei einem klassischen Polaroid soll ein sofortiger Eindruck (Sofortbild) festgehalten werden. Heute würde man Instax dazu sagen.

Warum sind Model Polas wichtig?

Sie dienen als Kriterium für Kunden, um zu sehen, wie ein Model aussieht und welche Maße es hat. Oft können sie sogar persönliche Vorstellungen beim Kunden ersetzen. Sie lassen sich leicht mit einer Digitalkamera oder einem Smartphone fotografieren, idealerweise vor einer neutralen, gut beleuchteten Wand mit gutem Fensterlicht. Ich empfehle mehrere Aufnahmen mit verschiedenen Gesichtsausdrücken und Ausschnitten.

Es ist möglich, Polas selbst zu machen, besonders wenn ein Fotograf gerade nicht in der Nähe ist reichen Bilder vom Handy komplett aus, besonders wenn der Kunde sofort einen Eindruck benötigt. Meistens wird auch noch ein Video vom Kunden angefordert, um einen besseren Eindruck zu bekommen. Wer es jedoch bevorzugt, kann die Polas auch gerne auch beim Fotografen anfertigen lassen. In meinem Studio in Salzburg mach ich das meistens einmal im Monat oder direkt vor einem Sedcard Shooting. Hierzu kannst du mich gerne Anfragen

Was benötigst du noch zu deinen Bildern?

Falls du eine „Comp Card“ erstellst oder die Bilder direkt an den Kunden oder die Agentur sendest, solltest du folgende Daten parat haben:

  • Name & Kontaktdaten (Telefon/E-Mail)
  • Größe, Maße (Brust, Taille, Hüfte), Schuh- und Konfektionsgröße, Haar- und Augenfarbe
  • Besondere Merkmale wie Sommersprossen, Piercings oder Narben

Falls du noch nie Polas gemacht hast, findest du hier ein paar Beschreibungen zu den Bildausschnitten:

Das Porträt – Close Up: Halte den Blick zur Kamera und variiere den Ausdruck, zum Beispiel neutral, sexy, ernst und lachend. Der Fokus liegt auf deinem Gesicht, und der Ausschnitt geht etwa bis unter die Brust. Wenn du im kommerziellen Bereich modeln möchtest, ist ein lächelndes Gesicht immer zu bevorzugen, aber wähle ein Bild wo du dir am besten gefällst.

Die Profile: Richte deinen Blick weg von der Kamera, damit man dein Profil sieht. Bei langen Haaren wird einmal eine Variante mit offenen Haaren und einmal mit Zopf angefertigt.

Die Hände: Achte auf gepflegte Hände ohne farbigen Nagellack und Schmuck.

Amerikanischer Schnitt: Jetzt kommt es auf ein gutes Posing an! Der Kameraausschnitt reicht vom Kopf bis zu den Knien. Probiere lockere und natürliche Posen aus und variiere mit deinem Gesichtsausdruck. Hier wird auch im Halbprofil fotografiert.

Ganzkörper: Hier gilt dasselbe wie beim Amerikanischen Schnitt. Je nach Kunden werden das Profil und frontaler Blick auch gewünscht.

Beispiel Model Polas Model Digitals | Zuparino - Niko Zuparic

Hier sind einige Tipps, wie du als Model Polas selbst machen kannst

Du kannst sie ganz einfach mit einer Digitalkamera oder einem Smartphone fotografieren. Suche dir dafür einen neutralen Hintergrund, vorzugsweise eine weiße Wand, und achte auf gute Lichtverhältnisse, idealerweise Tageslicht ohne direkte Sonneneinstrahlung die starke Schatten wirft. Ideal geeignet ist dafür ein großes Fenster (Fensterlicht).

Mache mehrere Aufnahmen mit verschiedenen Gesichtsausdrücken und Ausschnitten, sowohl Porträts als auch Ganzkörperaufnahmen. Es ist normal, dass nicht alle Aufnahmen perfekt sind, also lass dich nicht entmutigen, sondern probiere verschiedene Posen aus, bis du zufrieden bist.

Wähle figurbetonte, einfarbige Kleidung. Am besten eignen sich Denim-Jeans (blau/schwarz/grau) und einfarbige Oberteile oder Bodys. Vermeide Neonfarben oder Muster bei den Oberteilen. Die Kleidung sollte schlicht sein und deinen Körper und Charakter widerspiegeln. Falls du im Bereich Unterwäsche/Bademode arbeiten möchtest, solltest du zusätzlich schlichte Unterwäsche/Bademode dabei haben. Die unten beschriebenen Einstellungen werden dann zusätzlich mit einem neuen Outfit durchgeführt. Was Schuhe betrifft, ist alles erlaubt: High Heels, Sneaker und Slipper. Achte darauf, dass deine Schuhe sauber sind und du dich darin wohl fühlst. Trage maximal leichtes Tages-Make-up. Achte auf gepflegte Hände, und falls du offene Schuhe trägst, wirf vor dem Shooting noch einmal einen Blick auf deine Füße. Ein Haargummi für die Haare, und schon kann es losgehen!


Niko ZuparicBy Niko Zuparic2024/03/01In Fotografie